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zum Stück 2014

von Claudio Schenardi
frei nach den Brüdern Grimm
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«Wie wird der Frosch wieder zum König?», kann man Märchenunkundige fragen. Während interessanterweise Männer zur Antwort tendieren «indem ihn die Prinzessin küsst», tippen Frauen eher auf «indem sie ihn an die Wand schmeisst.»

Soviel zur Psychologie ...

Auch in unserer Froschkönig-Variation geschieht die Erlösung natürlich brachial, bevor sich alles in Wohlgefallen auflöst. Bis es aber soweit ist, müssen Prinzessin Akira und Noch-Frosch Levin einiges über sich ergehen lassen. Beide sind Gefangene. Der Frosch kann seine Haut nicht abstreifen, weil er verflucht wurde und von unheimlichen Wesen bewacht wird, welche seine Heimat, das Königreich Turis, zerstört haben. Akira hingegen steht unter der Fuchtel gefühlskalter und verständnisloser Erzieherinnen, welche sich das Königreich Frona unter den Nagel reissen wollen. Akira verweigert sich einer Welt, die aus den Fugen geraten ist und sinnlos erscheint. Sie will nicht erwachsen werden. Noch ist nicht alle Hoffnung verloren. Aber bis es zum grossen Befreiungsschlag, oder besser -wurf kommt (und später natürlich auch zum Kuss), müssen sich die Beiden erst einmal anfreunden und dem Bösen mutig die Stirn bieten. Nur so können sie ihre Königreiche retten.

«Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden.» Dies sagt Jimi Hendrix, und wir sagen: einen vergnüglichen Theaterbesuch allen kleinen und grossen Zuschauerinnen und Zuschauern!

 

Claudio Schenardi

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Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich
Die Originalfassung der Brüder Grimm zum Nachlesen.​

 

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